Psychologie - Grundlagen und Anwendung
Psychologie (griech. psychología „die Seelenkunde“) ist die
Wissenschaft vom Erleben, Verhalten und
Bewusstsein des Menschen, deren Entwicklung in der Lebensspanne und deren inneren und äußeren Ursachen und Bedingungen. Die Psychologie ist eine bereichsübergreifende Wissenschaft. Sie lässt sich nicht allein den
Geisteswissenschaften,
Sozialwissenschaften oder den
Naturwissenschaften zuordnen.
- wikipedia
Zwei Begrifflichkeiten:
Neurose - Bezeichnet eine Zwangshandlung.
Psychose - Bezeichnet einen vorrübergehenden Verlust des Realtitätsbezugs durch Wahn oder Halluzinationen.
Grundlagendisziplinen (4)
Allgemeine Psychologie
Suche nach Modellen die z.B. die Wahrnehmung, das Verhalten oder das Denken beschreiben.
Persönlichkeits und Differentielle Psychologie
Suche nach Modellen zur Erklärung der des Verhaltens, der
Kreativität, der
Intelligenz sowie deren Messbarkeit bzw. den Unterschieden z.B. im Verhalten, Erleben mit zunehmenden Lebensalter zwischen Menschen.
Entwicklungspsychologie
Suche nach Modellen zur Erklärung altersbedingter Änderungen z.B. des Verhaltens oder der Wahrnehmung.
SozialpsychologieSuche nach Modellen zur Erklärung z.B. des Einflusses des Sozialen Umfelds auf Personen oder der Beziehung zwischen Personen.
Methoden (4)
Beobachtung
Die Erfassung von Etwas.
Experiment
Das absichtliche Herbeiführen eines Vorgangs und die anschließende Beobachtung.
Test
Ähnlich dem Experiment nur mit weniger strengen Kriterien, beispielsweise bei der Wiederholbarkeit. Meist wird ein Test verwendet um etwas zu Verifizieren (Bestätigen).
Befragung, Interview
Ein Interview ist eine verbale (mündliche) Befragung.
Anwendungsgebiete (10)
Wissenschaftliche Psychologie hilft in vielen Bereichen des Lebens. Hier einige Bereiche:
Beratung
Beschäftigt sich mit der Lösung sozialer Probleme.
Bsp.: Berufsberatung, Drogenberatung, Eheberatung, Erziehungsberatung, Schulberatung.
Schulpsychologie
Beschäftigt sich mit Problemen in der Schule.
Bsp.: Beratung von Lehrern, Schüler, Eltern.
Klinische Psychologie
Beschäftigt sich mit der Lösung von starken psychischen,
Störungen bzw.
Krankheiten (
Psychotherapie).
Pädagogische Psychologie
Beschäftigt sich mit der Erziehungs- und Lernsituation.
Forensische PsychologieBeschäftigt sich mit Problemen die die Rechtssprechung betreffen.
Bsp.: Zurechnungs-, Verantworungsfähigkeit, Glaubwürdigkeit.
Kriminalpsychologie
Beschäftigt sich mit der Bekämpfung und Vorbeugung von Kriminalität.
Politische Psychologie
Beschäftigt sich mit den Zusammenhängen zwischen politischen, gesellschaftlichen und psychischen Vorgängen.
Verkehrspsychologie
Beschäftigt sich mit Problemen die den Verkehr (Fortbewegung) betreffen.
Bsp.: Verkehrserziehung, Verkehrsunfallforschung, Gestalltung und Aufstellung von Verkehrsschildern, Fahrzeugkonstruktion, Straßenverlauf.
Pharmakopsychologie
Beschäftigt sich mit der Veränderung des Verhaltens und des Erlebens durch chemische Substanzen.
Wehr- bzw. MilitärpsychologieBeschäftigt sich mit psychischen Vorraussetzungen, Problemen für Kriegsführung und Wehrdienst.
Wirtschaftspsychologie
Beschäftigt sich mit Problemen der Wirtschaft.
Z.b. in der Produktion: Organisationspsychologie, Arbeitspsychologie (optimale Arbeitsbedingungen), Berufspsychologie (Berufsvorrausetzungen), Betriebspsychologie (bezeihung der Arbeitenden).
Oder Verkauf: Marktpsychologie (Angebot u. Nachfrage), Marktforschung (Wünsche der Konsumenten), Werbepsychologie, Verkaufspsychologie.
Eine Therapieschule ist eine Zusammenfassung verschiedener Therapiekonzepte die in ihren theoretischen Modellvorstellungen und ihrem therapeutisch-technischen Vorgehen Gemeinsamkeiten aufweisen.
Einige Therapieschulen (5):
Systematischer Therapieansatz
Umfasst Familien- und Kommunikationstherapie. In der Therapie versucht der Therapeut das System der Beziehung zu verstehen und zu verändern.
Körperorientierte Therapieform
Bildet keine eigenständige Schule. In der Therapie wird versucht durch Körperübungen, z.B. Atem oder Bewegungsübungen, den Bewußtheitsgrad und dadurch die Gesundheit des Patienten zu fördern.
Psychodynamisch Therapieform
Umfasst Freuds Theorien, welche Störungen weigehend auf innerpsychische Konflikte zurückführen. In der Therapie wird das Problem durchdacht und der Patient so im besten Fall zu einer Einsicht gebracht.
Erlebnisorientierte Therapieform
Umfasst tiefenpsychologische, humanistische und existentialphilosophische Überlegungen. In der Therapie wird versucht die Wahnehmung des Jetzt durch den Klienten zu fordern und so seine Persönlichkeit wachsen zu lassen.
Verhaltensorientierte Therapieform
Umfasst die experimentelle und die Lernpsychologie. In der Therapie wird versucht die unerwünschten Verhaltensmuster, die auf einen früheren Lernprozes zurückgeführt werden, direkt zu ändern.
Lernen, Lernen durch "try and error"
Unter Lernen versteht man die Aneignung von Kenntnissen sowie von geistigen und körperlichen Fähigkeiten. Lernen kann als Verhaltensänderung aufgrund reflektierter (durchdachter) Informationen (Wissen), welche durch Wahrnehmung der Umwelt aufgenommen wurden, bezeichnet werden.
In der
Lerntheorie versucht man den Lernvorgang mit möglichst einfachen Regeln zu erklären.
Wahrnehmungssysteme (7)
Auditives SystemHören
Visuelles SystemSehen
Olfaktorisches SystemRiechen
Gustatorisches System
Schmecken
Propriozeptives System
Muskeln und Gelenke, Tiefen- oder Stellungssinn
Taktiles / haptisches System
Berührung, Tastsinn
Vestibuläres System
Schwerkraft und Bewegung
Lernen durch Versuch und Irrtum
In der von
Edward Thorndike (1874 - 1949) begründeten
"Trial / Try and Error" Theorie ist ein Lernprozess ein Suchprozess bei dem auf mehreren Wegen (trial / try) versucht wird ein Ziel zu erreichen.
Ein fehlgeschlagener Versucht wird als "negativer Weg zum Ziel" (error) bezeichnet. Wurde der "positve Weg zum Ziel" gewählt spricht man vom "Effect".
Da es sich um einen Lernprozess handelt ist es warscheinlich das der Effect, falls möglich, öfters durch den Handelnden herbeigeführt wird.
Thorndike formulierte dazu drei Lerngesetze:
Gesetz der Bereitschaft
Für den Lernvorgang ist eine Bereitschaft, ein Bedürfnis, erforderlich.
Effektgesetz
Nur positive Wege werden wiederholt.
Frequenzgesetz
Falls der positive Weg zu wenige wiederholt wird wird er nach einer gewissen Zeit verlernt.
Die Handlung und Erfolg müssen räumlich und Zeitlich bei einander liegen d.h.
kontiguent sein, sodass der Lernende einen Bezug zwischen ihrnen Herstellen kann.
Ganzheitspsychologie und systemische Therapie
In der von
Felix Krüger (1874-1948) begründeten
Ganzheitspsychologie geht man von der Grundannahme aus, daß das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist.
Die pardoxe Grundannahme wird allgemein als das sie "man muss das Deteil immer im Zusammenhang mit dem Ganzen und nicht seperiert betrachten" interpretiert.
Systemische Therapie
In der
systemischen Therapie versucht man nicht nur auf das Individuum einzugehen sondern auch auf dessen Umfeld.
Die von
Siegmund Freud (1856 - 1939) begründete
Tiefenpsychologie führt den großten Teil der Handlungen einer Entität und der Vorgänge innerhalb dersebeln auf unbewusste aber durch den Psychologen erfassbare Vorgänge im
Unterbewusstsein zurück. Die Tiefenpsychologie ist ein Bestandteil der
Pädagogik.
Tiefenpsychologische Richtungen
Psychoanalyse
Individualpsychologie
Komplexe bzw. analytische Psychologie
Die auf
Iwan P. Pawlow (1849 - 1936) zurückgehende und von
John B. Watson (1878 - 1958) begründete Psychologiegattung legt zugrunde das jedes Verhalten, erlernt, verlernt und mit Naturwissenschaftlichen Methoden erfasst werden kann. Der
Behaviorismus ist Bestandteil beinahe aller Bereiche der Psychologie, vorallem der Lerntheorie.
Humanisitsche Psychologie
Die von Alfred Adler (1870 - 1937) und der
Ganzeitspsychologie beeinflusste Humanistische Psychologie geht davon aus das der Mensch bewusst über seine Handlungen entscheiden kann und somit nicht durch Triebe determiniert (festgelegt) ist.
Klassische Konditionierung
Die von
Iwan P. Pawlow (1849 - 1936) begründete
klassische Konditionierung besagt das jedem natürlichen Reflex, z.B. einem Angeborenen, ein neuer hinzugefügt werden kann.
Pawlowsche Hund
- Quelle unbekannt
Pawlow lies immer kurz bevor der Hund Futter bekam einen Ton erklingen. Nach einiger Zeit fing der Hund bereits beim Hören des Tons an vermehrt Seiches zu produzieren.
Pawlow stellte zur Veranschaulichung des Lernprozesses dies Tabelle auf:
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Ausgangssituation
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Neutraler Reiz
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Neutrale Reaktion
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Ton
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Keine besondere Reaktion
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Unkonditionierter Reiz
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Unkonditionierte Reaktion
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Futter
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Speichelfluss
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Lernprozess
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Neutraler + unkonditionierter Reiz
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Unkonditionierte Reaktion
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Ton + Futter
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Speichelfluss
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Mehrmalige Wiederholung.
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Lernergebniss
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Konditionierter Reiz
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Konditionierte Reaktion
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Ton
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Speichelfluss
|
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Die klassische Konditionierung bezeichnet einen Prozess der wiederholten Kopplung eines neutralen Reizes mit einem unkonditionierten Reiz.
Der neutrale Reiz wird dabei zu einem konditionierten und löst auch ohne den unkonditionierten Reiz, mit dem er gekoppelt wurde, dessen unkonditionierte Reaktion aus.
Erlernte Hilflosigkeit
Das Model der
Erlernten Hilflosigkeit wird u.a Verwendet um Ängste, Depressionen, Hilflosikeit und Apathie zu erklären. In diesem Fall stellt der unkonditionierte Reiz einen
aversiven d.h. Vermeidungs- oder Fluchtverhalten auslößenden Reiz dar.
Martin Seligman verwendete dieses Model um die erlernte Hilflosigkeit an einem Hund zu studieren. Er verwendete dazu den sogenannten Pendelkäfig:
- Quelle unbekannt
Der Hund befindet sich in einer für ihn nicht kontrollierbaren Situation. Willkürlich wird der linke bzw. der rechte Teil des Käfigs unter Strom gesetzt. Das Experiment endet mit der Apathie, d.h. verharren in einer Ecke obgleich Strom fließt, des Tieres.
Nach diesem Modell wird ein Lebewesen nicht nur durch mäßig negative Ergebnisse Depressiv sondern druch die Kombination mit dem Eindruckt der Kontrolllosigkeit.
Attribution
Seligman erweiterte die Grundidee der klassischen Konditionierung um die der Attribution. So werden manche Menschen schneller Depressiv als andere weil sie sich selbst ihre Hilflosigkeit einreden.
"Negative" Attribution
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"Positive" Attribution
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Persönliche Attribution
"Ich alleine bin Unfähig."
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Universelle Attribution Alle sind unfähig.
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Stabile Attribution
"Ich werde es niemals schaffen."
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Instabile Attribution
"Ich werde es irgendwann schaffen."
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Globale Attribution
"Ich kann nichts Beeinflussen."
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Spezifische Attribution
"Ich kann etwas bestimmtes nicht Beeinflussen."
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In der
Verhaltenstherapie wird versucht dem Depressiven zu zeigen das er Einfluss hat und ihn zu einer positiven Selbstattributation zu bringen.
Therapieformen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Gegenkonditionierung:
Systematische Desensibilisierung
Bei der
Systematische Desensibilisierung versucht man einen Angst oder Hilflosigkeit hervorrufenden Reiz mit einem Vergnügen bereitenden Reiz zu verknüpfen und die negative Assoziation dadurch zu überdecken bzw. auszulöschen.
Implosionstherapie
Der negative Reiz wird bewusst und so stark als möglich ausgelöst. Durch wiederholung soll nun erlernt werden das der Reiz, z.B. eine Situation die Angst auslöst, keine schlimmen Folgen hat.
Aversiontherapie
Ein verlockender Reiz wird mit negativen Reizen z.B. schmerzhaften Reizen verknüpft.
Die
klassische Konditionierung beschäftigt sich mit reizauslösenden / verstärkenden Reizen.
Die
operante Konditionierung beschäftigt sich mit Handlungen auslösenden / verstärkenden Reizen.
Operantes Konditionieren bedeutet Lernen durch
Verstärkung was wiederum heist das eine Verhaltensweise erlernt wird, auf die etwas Angenehmes folgt (
positive Verstärkung) oder durch die etwas Unangenehmes vermieden werden kann (
negative Verstärkung).
Übertragung des Modells auf eine Maus in der
Skinner-Box:
- Quelle unbekannt
Erlernen / verstärken eines Verhaltens
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durch positive Verstärkung.
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durch negative Verstärkung.
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Auf einen Hebel drücken.
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Die Maus erhält dadurch Futter.
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Die Maus vermeidet dadurch einen Stromschläg.
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Die Maus setzt der Erlernten Vorgang auch nach aussetzen der Verstärkung noch eine Weile ein bis sie sich an die erneut angepasst hat.
Eine operante Konditionierung kann sowohl bewusst und gewollt als auch unbewusst und ungewollt erfolgen.
Verhaltensformung (shaping)
Eine in einzelschritte Aufgebaute, sich an eine bestimmte Verhaltensweise heranarbeitende, Konditionierung.
Z.B. erst die Konditionierung eines Kindes auf einem Skateboard zu stehen. Anschließend die Konditionierung des Fahrens. Und letztendlich die Konditionierung damit Tricks zu machen.
Lernen am Modell ist ein Vorgang bei dem eine Person (Beobachter) sich Erlebens- und Verhaltensweisen einer anderen Person (Modell) aneignet.
Erwartungshaltung
Ergebnisserwartung
Verschiedene Möglichkeiten der Motivation zu Nachahmung:
-
Externe Bekräftigung
Z.B.: Ein Schüler ahmt seine Mitschüler nach und Hilft Aufräumen. Er engeht somit tadel bzw. erhält ein Lob.
-
Stellvertretende externe Bekräftigung
Der Beobachter sieht das das Modell eine Bekräftigung für etwas erhält.
-
Direkte Selbstbekräftigung
Der Nachahmende belohnt sich selbst für das erfolgreiche Nachahmen.
-
Stellvertretende Selbstbekräftigung
Der Beobachter sieht das das Modell sich selbst für etwas Bekräftigt.
Kompetenzerwartung
Der Beobachter schätzt sich selbst für Fähig ein das Modell nachzuahmen.
Aussicht auf Selbstbekräftigung
Der Beobachter erwartet eine Reaktion seines eigenen Körpers wie Wohlbefinden, Glücksgefühle, Zufriedenheit auf ein nachgeahmtes Verhalten.
Aneignungsphase
Aufmerksamkeitsprozesse
Die Aufmerksammkeitsprozesse hängen von den
Persönlichkeitsmerkmalen des Modells, den
Persönlichkeitsmerkmalen des Beobachters (z.B. emotionale Lage), der
Beziehung zwischen Modell und Beobachter und den
Situationsbedingungen ab.
Ausführungsphase
Einübung des nachzuahmenden Vorgans. Die
motorische Reproduktion wird geübt.
Beispiel
Kindergruppe 1 sieht einen Film in dem eine Person eine Pupe zerhackt und dafür
belohnt wird.
Kindergruppe 2 sieht einen Film in dem eine Person eine Pupe zerhackt und dafür
bestraft wird.
Kindergruppe 2 sieht einen Film in dem eine Person eine Pupe zerhackt und
nichts geschieht.
Gruppe 1 und 3 kopieren anschließend das Verhalten deutlich öfter als Gruppe 2 (stellvertretende Bekräftigung).
Die
Wahrnehmung bezeichnet sowohl den Prozess von der Reizaufnahme über die Sinnesorgane bis zum inneren Bild davon, als auch das innere Bild selbst.
Dieses innere Bild wird auch innere Repräsentation genannt.
Wahrnehmung ist ein (4)
aktiver Prozess, d.h. der Wahrnehmende setzt gezielt seinen Fokus.
selektiver Prozess, d.h. der Wahrnehmende filtert für seine Bedürfnisse nicht relevanten Informationen und ignoriert diese.
interpretierenden Prozess, d.h. einzelne Daten ergeben ein nicht explizit in den Daten erhaltenes Bild.
konstruierender Prozess, d.h. aus den aufgenommenen „Rohdaten“ wird ein inneres Bild konstruiert.
Wahrnehmungssysteme, sensorische Prozesse (7)
Sinne
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Reizqualität
Distaler Reiz
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Wahrnemungs-
system
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Sinnes- organ
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Rezeptor
Proximaler Reiz
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Hören
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Schallwellen
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Auditives System
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Ohr
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Haarzellen in der Schnecke
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Sehen
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Lichtteilchen
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Visuelles System
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Auge
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Zellen ihn der Retina
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Riechen
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Geruchstragende Stoffe
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Olfaktorisches System
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Nase
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Nasenschleimhaut
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Schmecken
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Wasserlösliche Stoffe
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Gustatorisches System
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Zunge
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Geschmacksknospen
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Körperbewegung
Stellungssinn
Tiefensensibilität
Propriozeption
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Mechanische Energie
|
Propriozeptive System
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Muskeln und Sehnen
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Zellen in Muskeln und Sehnen
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Gleichgewicht
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Mechanische Energie
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Vestibuläres System
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Innenohr
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Haarzellen im Vestibularapparat
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Tasten
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Berührung, Temperatur
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Haptisches System
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Haut
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Nervenenden
|
Gestaltgesetze
Gestalgesetze dienen der Erklärung bestimmter Phanomene der Menschlichen Wahrnehmung.
Konstanzgesetz
Objekte werden wiedererkannt aufgrund charackteristischer Merkmale wie: (4)
größe, form, färbung, helligkeit.
Prägnanzgesetze
Sie besagen das Reize nach möglichst einfachen Gesetzmäßigeiten geordnet werden. Hier einige davon: (5)
Figur-Grund-Prinzip
Reize werden räumlich angeordnet. Die Tiefenwahnehmung orientier sich an: (5)
Schatten, Fluchtlinien, horizontal Ebenen, Objekt überlappungen, größe.
Gesetz der Nähe
Zwischen beieinanderliegenden Reizen wird ein Bezug vermutet.
:::::
Bsp.: Eine zufällig bei einer Gruppe stehende Person wird von einer anderen als der Gruppe zugehörig angesehen.
Gesetz der Ähnlichkeit
Ähnliche Reize werden als zusammengehörig angesehen.
:|:|:|
:|:|:|
Bsp.: Jemand ist zufällig die Hose und der Pullover zerissen. Eine andere Person hält diese deshalb für einen Punk.
Gesetz der Kontinuität
Reize die als fortsetzung erscheinen werden als zusammengehörig angesehen.
/
$$$
/
Bsp.: Die einzelnen Bilder eines Films.
Gesetz der Geschlossenheit
Reize die eine bekannte Gestalt andeuten werden als solche angesehen.
_
|_|
Fehler bei der Klassifikation des Wahrgenommenen
Die Klassifikation des Wahrgenommenen kann durch verschiedene Einflüsse verfremdet werden: (6)
Bedürfnisse und Gefühle
Bsp.: Probanten wurden kurzzeitig Wörter gezeigt. "Tabu-Wörter", also emotional belastete Wörter, wurden nicht so schnell erkannt wie neutrale.
Soziale Einflussfaktoren
Die Meinung des Umfelds (ggf. Gruppenzwang) bzw. von Authoritätspersonen oder Idolen. Die politische oder wirtschaftliche Situation. Die Mode oder sonstige Trends.
Kontrasteffekt
Die Wahrnehmung wird durch gegenüberstellung von Extremen verzerrt.
Bsp.: Wird die Hand von kaltem in warmes Wasser bewegt wird das warme Wasser für wärmer befunden als wenn wenn man die Hand vorher nicht kühlt.
Kontext, Erwartung und Stereotype
Der Kontext und die Erwarung bestimmen die Interpretation und die Wahrnehmung von Reizen.
Bsp.: der Arzt kommt nach der EKG-Aufnahme in das Zimmer des zu untersuchenden und fängt an über Krebs und die Folgen zu reden. Es ist warscheinlich das der Patient an seiner eigenen Gesundheit zweifelt.
Primacy-Effekt und Recency-Effekt
Handelt es sich um eine längere penetration mit Reizen so bleiben vor allem jene im Gedächtniss die am Anfang (Primacy-Effekt) und am Ende (Recency-Effekt) stehen.
Halo-Effekt
Der Halo-Effekt, auch Hof-Effekt genannt, bezeichnet die Tendenz einzelne Eigenschaften überzubewerten und somit andere zu überblenden.
Fehler bei der Personenwahrnehmung
Zu den Fehlern bei der Klassifikation des Wahrgenommenen können im Bezug auf Personen noch einige weitere Fehlerquellen hinzu kommen: (4)
Rosenthal-Effekt
Der Rosenthal-Effekt, oder auch Self-Fulfilling-Prophecy. Eine Person erwartet ein bestimmtes Verhalten von einer anderen. Diese Erwartung ruft ein unbewusstes Verhalten hervor was die andere Person dazu bringen kann tatsächlich gemäß der Vorhersage zu handeln.
Bsp.: Ein Lehrer denkt seine Schüler seien dumm. Diese Vorstellung beeinflusst sein Handeln sodas er den Schülern, ohne dies zu Merken, immer wieder ihre Unwissenheit suggeriert. Dies führt tatsächlich zu schlechten Leistungen der Schüler.
Projektion
Eigene Eigenschaften werden fälschlicherweise auf andere Personen übertragen.
Irradiation
Es wird von einem Attribut auf Qualitäten anderer Merkmale geschlossen.
Bsp.: Ein großer Kopf zeugt von großer Intelligenz.
Projektion
Eigene Attribute werden auf einen anderen übertragen obgleich dieser diese Eigenschaften nicht besitzt.
Die
Allgemeine Psychologie beschäftigt sich mit der Frage nach allgemein gültigen Aussagen über das Menschliche Verhalten und Erleben.
Zentrale Themengebiete sind hierbei: (4)
Kognition
Intellektuelle, verstandesmäßige Verarbeitung von Informationen.
Umfasst u.a.: (5)
Aufmerksamkeit
Der Prioritäten setzende Prozess des Gehirns.
Gedächtnis
Prozess des Speicherns von Informationen.
Denken
Erkenntnis suche durch aktive innere Beschäftigung mit Informationen.
Sprache
Prozesse zum Sprachverständnis und zur Sprachproduktion.
Wahrnehmung
Die
Wahrnehmung bezeichnet sowohl den Prozess von der Reizaufnahme über die Sinnesorgane bis zum inneren Bild davon, als auch das innere Bild selbst.
Motivation
Emotion