Interpretation zu "Am siebten Tag sollst du dampfen", erschienen in "Sonntag Aktuell" 02.10.2005, von Tomo Pavlovic
Thomo Pavlovic legt in siner Glosse unter der Überschrift "Am siebten Tag sollst du dampfen?" dar, warum und bei welchen Personengruppen die 48 Stunden des Wochenendes nicht ausrecihen um Körper und Geist in Einklang (-Ungenau) zu bringen.
wenn das Wochende Freitagsabends begint, legt man all seine falschen [-?] Verhaltensweisen ab und kann endlich den Schritt, zumindest für die nächsten 2 Tage, in sein wahres Leben tun. Und so hat man Zeit für die Beziehung, das Shoppen, das Auto, andere Kleinigkeiten und sich selbst. Die Tatsachem, dass das "Ich" am Ende dieser Aufzählung steht und sein Satz mit "Und" beginnt, legt nahte, dass es sich bei dem "Ich" wohl um eine kleinigkeit handelt, welche in all die Aktivitäten und Beziehungen investiert und nichts erhält.
Es ist unschwer nachzuvollziehen, dass der kleine Mann gerne aus dieser Welt ohne Verschnaufpause flüchten möchte, hinein in eine Welt aus Rosenbädern, ein Begriff der Luxus und wohlstand impliziert, aufgeweichtes Glücks - luxurios aber profan.
Die illusorische Qualität dieses Wunsches wird durch die Verwendung des Begriffs "Rosenbäder" und der Übertragung des gewöhnlichen beim Baden ablaufenden Aufquellprozesses der Haut auf Glück ungemein bestärkt. [-Ausdruck]
Damit endet der erste Abschnitt. Herr Pavlovic begibt sich zurück zum Anfang seines Textes: "Freitagabend beginnt also das Wochenende" und scheint den ersten zynischen [-Ausdruck] Abschnitt zu rekapitulieren: "Wochende bedeutet Stress". Auch zeigt er die reale, weltliche [-Ausdruck] Seite des nach Rosenbädern duftenden Wellnesswochendes, denn auch bei der Erholung muss man auf den Preis achten.
Die Auswahl der Wellnessaktivitäten scheint sehr ausgefallen, gebinnt sie doch bei "einfacher" Fußpflege arbeitet sich fort über Anti-Aging und Schlacke-Therapie zu einer esoterisch anmutenden Massageform und gipfelt schließlich bei der Quasi-Religion des Qigongs.
"Es wird schon gut tun. Bestimmt", diese wenig Vertauen erweckenden Sätze [-?] bringen den naiven Glauben vieler "Wellness-Opfer", wie der Autor die Zielgruppe solcher Angebote wohl bezeichnen würde, an die heilbringende Wirkung zum Ausdruck. Entspannung durch Wellness-Freizeitstress scheint wohl das Motto dieser Konsumentenmasse zu sein. Und all dies tut der kleine Mann nur um fragwürdigen Schönheitsidealen zu entsprechen bzw. um sich besser vorstellen zu könenn, wie sich das Leben anderer anfühlt.
Herr Pavlovic schließt den 2. Abschnitt mit einem Neologismus, der das Wesen eines solchen Wochendes wesentlich besser ausdrückt als sein ähnlich klingender Pendant: "Quälness-Wochende".
Nach dem zynischen [-Ausdruck] ersten Abschnitt und dem zweiten schon konkreter, handfester werdenden Abschnitt folgt nun eine klare Definition dessen, was Wellness zumindest für Tomo Pavlovic bedeutet: "Wellness ist eine gesunde Lebensführung ohne Zeitdruck". Somit ist nun allen Lesern klar, dass Stress nicht durch noch mehr Stress abbauen kann und es nicht immer Sinvoll ist gesellschaftlichen Idealen und Trends nachzulaufen. "Und wer sich das nicht Leisten kann, sollte doch am Wochende lieber ins Stadion oder grillen gehen", schließt der Autor um erneut seine Geringschätzung zum Ausdruck zu bringen.
10 Notenpunkte
Bemerkung des Lehrers:
Die Gliederung des Textes wird klar herausgearbeitet,
die Wortwahl wird interpretiert. Zu kurz kommt die Analyse des Satzbaus.
Die Ausdrucksweise, auch deine eigene Wortwahl, dein eigener Satzbau, ist nicht immer treffsicher und korrekt.
Du neigst auch stark zu Textwiedergabe.
Vom Lehrer rot markierte Textstellen sind kursiv Geschrieben, Anmerkungen in Klammern gefasst.
Zurück zur Hauptseite.
Author:
Per Guth
Street and Number
Postal Code and City
Lizens: